Die Bibel (2/2)
Fehler und Fälschungen
Der sich Johannes Greber kundgebende Geist Gottes hat mehrere konkrete Fehler und Fälschungen aufgelistet und richtiggestellt. Das erleichtert es uns Menschen, diese Stellen zu prüfen und den eigentlichen Wahrheitsgehalt der Bibelstellen unter Verwendung des sonstigen geistchristlichen Wissens zu verstehen. Der Leser ist eingeladen, die Stellen mit einer Bibel zu vergleichen. An dieser Stelle sei auch nochmal auf das von Johannes Greber mit Hilfe der heiligen Geisterwelt übersetzte Neue Testament in der Mediathek hingewiesen.
→ Christus ist nicht Gott, sondern nur der Sohn Gottes
"Weil man keinen Anhaltspunkt für die falsche Lehre, dass Christus Gott sei, im Neuen Testament finden konnte, verlegte man sich auf das Mittel der Fälschung mehrerer Bibelstellen, um so Beweisstellen für die Gottheit Christi zu schaffen."1) Im folgenden einige Beispiele für diese "Beweisstellen".
Römerbrief 9,3–5
richtig: "Gern wollte ich selbst aus der Gemeinschaft mit Christus ausgestoßen sein, wenn ich dadurch meine Brüder, meine Stammesverwandten nach dem Fleische retten könnte: sie sind ja Israeliten, denen die Annahme zum Gottesvolk und die Herrlichkeit, die Bündnisse und die Gesetzgebung, der Gottesdienst und die Verheißung zuteil geworden sind; denen die Erzväter angehören und aus deren Mitte der Messias leiblich hervorgegangen ist. Der über allem waltende Gott sei dafür gepriesen in Ewigkeit. Amen." (Greber, a.a.O., S.364)
falsch: "Ja, ich möchte selber verflucht und von Christus getrennt sein um meiner Brüder willen, die der Abstammung nach mit mir verbunden sind. Sie sind Israeliten; damit haben sie die Sohnschaft, die Herrlichkeit, die Bundesordnungen, ihnen ist das Gesetz gegeben, der Gottesdienst und die Verheißungen, sie haben die Väter, und dem Fleisch nach entstammt ihnen der Christus, der über allem als Gott steht, er ist gepriesen in Ewigkeit. Amen"2)
Kommentar: "Aus innigem Dank dafür, dass der Messias als Mensch aus demselben Volke hervorgegangen ist, dem er selbst angehört, spricht hier Paulus einen Lobpreis Gottes aus, wie er das öfters in seinen Briefen tut. Nun hat man diese Stelle zu einer Fälschung benutzt, indem man übersetzte: ‘... aus deren Mitte der Messias leiblich hervorgegangen ist, der da ist der über allem waltende Gott, gepriesen in Ewigkeit.’ Durch diese Fälschung hat man den Messias zum Gott gestempelt." (Greber, a.a.O., S.364)
Titusbrief 2,13
richtig: Dabei sollen wir auf unser seliges Hoffnungsgut und auf die Erscheinung der Herrlichkeit unseres großen Gottes und auf die unseres Heilands Christus Jesus warten (Greber, a.a.O., S.365)
falsch: "... während wir auf die selige Erfüllung unserer Hoffnung warten: auf das Erscheinen der Herrlichkeit unseres großen Gottes und Retters Christus Jesus." (Neue Jerusalemer Bibel, a.a.O.)
Kommentar: "Hier spricht Paulus von der Herrlichkeit des großen Gottes, zu der zu gelangen das Ziel der ganzen Schöpfung ist und von der Herrlichkeit unseres Heilandes Christus Jesus, durch die wir in die Herrlichkeit Gottes eingeführt werden nach den Worten Christi: ‘Niemand kommt zum Vater außer durch mich’. Paulus unterscheidet hier also die Herrlichkeit des Vaters von der Herrlichkeit Christi. Diese Stelle hat man nun in die falsche Fassung gebracht. [...] Durch diese (falsche, D.G.) Übersetzung soll bei dem Leser der Eindruck erweckt werden, als sei Christus der große Gott, auf dessen Herrlichkeit wir warten sollen." (Greber, a.a.O., S.365)
Johannes 1,1
richtig: "Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und ein Gott war das Wort."3)
falsch: "Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und Gott war das Wort." (Greber, a.a.O., S.366)
Kommentar: "Hier gebraucht Johannes die Bezeichnung ‘ein Gott’, wie sie im Sprachgebrauch der damaligen Zeit für diejenigen angewandt wurde, die besondere Werkzeuge Gottes waren und als Gesandte Gottes mit dem allein wahren Gott in besonderer Verbindung standen. Denselben Sprachgebrauch wandte einst Gott bei Mose, dem großen Gottgesandten und Vorbilde Christi an, indem er zu Mose sagte: ‘Aaron soll für dich zum Volke reden; er soll dein Mund sein – und du sollst sein ‘Gott’ sein.’ (2. Mose 4,16)." (Greber, a.a.O., S.366)
Johannes 20,28
richtig: Mein Herr und mein Meister (Greber, a.a.O., S.19)
falsch: Mein Herr und mein Gott (Neue Jerusalemer Bibel, a.a.O.)
Kommentar: Auch diese Fälschung des Ausrufs des Apostels Thomas wurde durchgeführt, um Jesus Christus zu Gott machen zu können.
Philipper 2,5–6
richtig: "Dieselbe Gesinnung sei in euch allen, wie sie in Christus Jesus war; denn wiewohl er in seiner äußeren Gestalt wie ein Gott aussah, hat er es doch nicht als eine Selbstberaubung angesehen, sich vor Gott zu demütigen, sondern er hat sich entäußert und die äußere Gestalt eines Sklaven angenommen." (Greber, a.a.O., S.365–366)
falsch: "Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus es war. Obwohl dieser in göttlicher Gestalt war, hielt er es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an." (Greber, a.a.O., S.365)
Kommentar: "Dass Christus in der Gestaltung seines himmlischen Leibes wie ein Gott aussah, ist die Wahrheit, und alle Geister, die ihn zum ersten Mal sehen, meinen Gott zu sehen – so herrlich hat Gott seinen Erstgeborenen ausgestattet. Die grobe Fälschung in diesem Text besteht darin, dass anstatt der Worte: ‘...sich vor Gott demütigen’ die Worte eingeschoben wurden: ‘Gott gleich zu sein.’" (Greber, a.a.O., S.366)
1. Johannes 5,20
richtig: "Wir wissen, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Einsicht verliehen hat, um den Wahrhaftigen zu erkennen. Und wir stehen in der Gemeinschaft mit dem Wahrhaftigen, indem wir in Gemeinschaft mit seinem Sohne sind. Dieser ist wahrhaftig und ewiges Leben." (Greber, a.a.O., S. 367)
falsch: "Wir wissen aber: der Sohn Gottes ist gekommen, und er hat uns Einsicht geschenkt, damit wir (Gott) den Wahren erkennen. Und wir sind in diesem Wahren, in seinem Sohn Jesus Christus. Er ist der wahre Gott und das ewige Leben." (Neue Jerusalemer Bibel, a.a.O.)
Kommentar: "Hier hat man außer anderen Fehlern vor allem das Wort ‘Gott’ im letzten Satz hinzugefügt, so dass dieser lautet: ‘Dieser ist der wahrhaftige Gott und ewiges Leben.’" (Greber, a.a.O., S.367) Dies ist aber nicht korrekt. "Johannes lehrt hier dasselbe, was Christus und die Apostel an so vielen Stellen ausgesprochen haben, nämlich: Gott ist der Wahrhaftige. Aber auch der Sohn ist wahrhaftig. Denn er spricht die Worte Gottes. Er lehrt ja bloß das, was der Vater ihm aufgetragen hat. Er ist also in allem, was er verkündet, ebenso wahrhaftig wie der Vater selbst. Diejenigen, die daher in der Gemeinschaft mit dem Sohne stehen, sind dadurch auch in der Gemeinschaft mit dem wahrhaftigen Gott. Und da Gott seinem Sohn ewiges Leben verliehen hat, so ist der Sohn für alle, die in Gemeinschaft mit ihm sind, ebenfalls ewiges Leben." (Greber, a.a.O., S.367)
Diese Fälschungen, durch die Jesus Christus zum Gott gemacht wird, waren der erste Schritt zu der Schaffung des Dogmas von der Dreieinigkeit. Der zweite Schritt war die falsche Lehre von dem einen "Heiligen Geist" als dritter göttlicher Person.
→ "Der" heilige Geist
1. Johannes 5,7–8
richtig: "So sind es also drei, die Zeugnis ablegen: Der Geist, das Wasser und das Blut, und diese drei stimmen in ihrem Zeugnis überein." (Greber, a.a.O., S.367)
falsch: "Drei sind es, die Zeugnis ablegen: der Geist, das Wasser und das Blut; und diese drei sind eins." (Neue Jerusalemer Bibel, a.a.O.)
Kommentar: Der falsche Satz ist eine erfundene Einschiebung. Das
"wissen auch eure katholischen Theologen. Trotzdem ist sie
jedoch immer noch in den katholischen Bibelausgaben enthalten,
während andere christliche Kirchen sie daraus entfernt
haben.
Außer dieser Fälschung habt ihr im ganzen
Neuen Testament auch nicht einmal einen scheinbaren Anhaltspunkt
für die Lehre, dass das, was ihr ‘Heiliger
Geist’ nennt, gleicher Gott mit dem Vater sein soll. Was
das Neue Testament mit ‘Heiliger Geist’ bezeichnet,
bedeutet die Gesamtheit der guten Geisterwelt." (Greber,
a.a.O., S.367)
"Das große Missverständnis, das durch die Bezeichnung ‘der Heilige Geist’ hervorgerufen wurde, rührt von den falschen Übersetzungen des griechischen Textes des Neuen Testamentes her. Wo dort ‘ein’ heiliger Geist zu lesen ist, haben eure Übersetzer unbegreiflicher Weise ‘der’ Heilige Geist geschrieben. Man muss sich deshalb darüber wundern, weil die Übersetzer doch Männer waren, welche die griechische Sprache beherrschten und genau wussten, wie streng gerade diese Sprache im Gebrauch des bestimmten und des unbestimmten Geschlechtswortes ist." (Greber, a.a.O., S.368)
Zu dem Begriff "Geist" (auch ‘der’ Heilige Geist) siehe auch die Informationen in dem Bereich Heutiges Christentum.
→ Weitere Fehler
richtig: "Wenn ihr die Sünden anderer vergebt, werden sie euch selbst vergeben." (Greber, a.a.O., S.19)
falsch: "Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben." (Neue Jerusalemer Bibel, Johannes 20,23)
Kommentar: "Das Wort, das ihr mit ‘ihnen’ übersetzt, heißt im Griechischen auch ‘selbst’. Nun stand vor diesem Wort ‘selbst’ im Urtext noch das Wort ‘euch’. Das, was ihr also heute mit ‘ihnen’ übersetzt, hieß in Wirklichkeit ‘euch selbst’. [...] Du siehst wohl ein, welche Entstellung des Sinnes durch Weglassen des Wortes ‘euch’ entstanden ist. Christus sagt an dieser Stelle nichts anderes, als was er an vielen Stellen ausgesprochen hat, nämlich: Ihr sollt euren Mitmenschen die Fehler und Sünden, die sie gegen euch begangen haben, von Herzen vergeben, damit ihr von Gott für eure eigenen Sünden Verzeihung erlangt. ‘Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.’ (Matthäus 6,12). Das Vergeben ist das Schwerste in eurem Leben. Darum empfanget ihr dazu eine besondere Hilfe Gottes. Christus sagt ja auch an derselben Stelle: ‘Empfanget einen heiligen Geist!’ Wenn ihr anderen die Sünden vergebet, werden sie euch selbst vergeben. Wenn ihr sie aber festhaltet, nämlich in eurem Herzen, dann werden auch die euren festgehalten werden, nämlich von Gott." (Greber, a.a.O., S.19)
Allein schon die Widersprüche in den Schöpfungsberichten zeigen auf, dass es so, wie es in der Bibel steht, nicht gewesen sein kann. Nach dem ersten Bericht im 1. Kapitel des 1. Buches Mose wurden zuerst Pflanzen, Kräuter und Bäume geschaffen. Danach wurde der Mensch geschaffen (1. Mose 1,11–12). Im zweiten Bericht ist es angeblich umgekehrt. Es war noch nichts auf der Erde, als der Mensch geschaffen wurde (1. Mose 2,5–7). "Nach dem zweiten Bericht soll also Gott den Menschen auf die kahle Erde verpflanzt haben. Erst danach soll Gott einen Garten in Eden geschaffen haben, in den er den Menschen brachte. Und dann erst sollen in diesem ‘Paradiese’, wie ihr den Garten nennt, allerlei Bäume mit wohlschmeckenden Früchten hervorgewachsen sein. Dem Menschen soll er dann den Auftrag erteilt haben, diesen Garten zu bebauen und zu behüten. Man kann sich ja gar nicht denken, vor wem der Mensch den Garten zu behüten hatte. Es war ja nach demselben Bericht sonst nichts auf der Erde. So viele Sätze, so viele Widersprüche." (Greber, a.a.O., S.284).
Die Wahrheit über die Erschaffung des ersten Menschenpaares findet sich bei Greber S.286–289.
Die "ewige" Hölle
Auch die Lehre von der ewigen Hölle ist eine Irrlehre. Sie beruht auf der falschen Übersetzung des Wortes ‘Aeon’, was korrekt mit ‘Zeit’ oder ‘zeitlich’ zu übersetzen wäre. An manchen Stellen der Bibel wird gar kein zeitlicher Bezug übersetzt, sondern das Wort ‘Welt’ verwendet. Wo es aber um eine jenseitige Strafe geht, wird das Wort Aeon merkwürdigerweise mit ‘ewig’ übersetzt.
Zunächst einige Stellen, an denen das Wort Aeon nicht fälschlich mit ‘ewig’ übersetzt wurde (Angaben jeweils Neue Jerusalemer Bibel, a.a.O.).
- "Wer aber etwas gegen den
heiligen Geist sagt, dem wird nicht vergeben, weder in dieser
noch in der zukünftigen Welt" (Matthäus 12,32)
Hier wurde das Wort Aeon mit ‘Welt’ übersetzt. Man könnte auch kaum übersetzen "weder in dieser noch in der zukünftigen Ewigkeit". - "In die Dornen ist der Samen
bei dem gefallen, der das Wort zwar hört, aber dann
ersticken es die Sorgen dieser Welt und der trügerische
Reichtum, und es bringt keine Frucht." (Matthäus
13,22)
Gemeint waren damit die ‘zeitlichen Sorgen’. - "Die Ernte ist das Ende der
Welt." (Matthäus 13,39)
Jesus erklärt das Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen. Gemeint ist das Ende dieser Zeit oder Welt. Mit Welt ist hier die uneingeschränkte Herrschaft Luzifers gemeint, die durch die Erlösung Christi beendet wurde.
Doch ausgerechnet da, wo es um jenseitige Strafen geht, wird das Wort Aeon mit ‘Ewigkeit’ oder ‘ewig’ übersetzt (auch hier die Angaben jeweils Neue Jerusalemer Bibel, a.a.O.):
- "Es ist besser für dich,
verstümmelt oder lahm in das Leben zu gelangen, als mit
zwei Händen und zwei Füßen in das ewige Feuer
geworfen zu werden." (Matthäus 18,8)
Im Urtext stand hier nicht einmal das Wort Aeon, sondern es wurde hineingefälscht. Dort hieß es nämlich ‘In das Feuer der Hölle’ und nicht: ‘In das ewige Feuer’. (Greber, a.a.O., S.378) - "Weg von mir, ihr Verfluchten,
in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel
bestimmt ist!" (Matthäus 25,41)
Im Urtext hieß es dagegen: "Weichet von mir, ihr Verfluchten, in die äußerste Finsternis!" (Greber, a.a.O., S.378)
Wenn es eine ewige Verdammnis gäbe, dann würde das bedeuten, dass es einen Gott gäbe, welcher eine große Zahl Geister erschafft, von denen er mit unabänderlicher Sicherheit weiß, dass sie ewig verdammt wären. Was für ein Unsinn. Es gibt keine ewige Hölle. Für alle abgefallenen Geister wird die Stunde kommen, wo sie sich aufmachen und heim zum Vater gehen. Alle werden wieder nach Hause zurückkehren.
Die Auferstehung der Toten
Die ‘Auferstehung von den Toten’ bedeutet, dass die als Folge ihres Abfalls von Gott im Reiche der geistig Toten weilenden Geister sich in Reue wieder zum Reich Gottes erheben. Die Möglichkeit der Rückkehr haben sie dem Erlöser Jesus Christus zu verdanken. Er hat die Brücke vom Totenreich ins Reich der Lebenden gebaut und ging auch als erster hinüber. Er ist also der erste, der von der Hölle in den Himmel aufstieg, nur war er niemals von Gott abgefallen. Die Rückkehr Christi war die erste ‘Auferstehung von den Toten’.
Der Lehre der katholischen Kirche zufolge wird der irdische Leib mit auferstehen bei der Auferstehung der Toten. Doch aus obiger Erklärung ist ersichtlich, dass die Auferstehung der Toten nichts mit einer leiblichen Auferstehung zu tun hat. Mit Auferstehung der Toten ist nichts anderes gemeint als die tröstliche Wahrheit, dass alle einst Abgefallenen, einschließlich Luzifer, wieder zum Leben, wieder ins Reich Gottes heimkehren werden. Dieser Ausdruck ist für die Menschen verwirrend und nicht verständlich, weil sie unter ‘Tod’ nur den irdischen Tod verstehen.
Um nun diese falsche Lehre belegen zu können, wurde auch hier zum Mittel der Fälschung gegriffen:
richtig: "Da zerriss der Vorhang im Tempel von oben bis unten in zwei Stücke, die Erde bebte, die Felsen zersprangen, die Gräber wurden auseinandergerissen und viele Leichen der Entschlafenen wurden herausgeschleudert. Viele, die aus der Stadt gekommen waren, konnten die Leichen dort liegen sehen. " (Greber, a.a.O., S.347)
falsch: "Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Die Erde bebte, und die Felsen spalteten sich. Die Gräber öffneten sich, und die Leiber vieler Heiliger, die entschlafen waren, wurden auferweckt. Nach der Auferstehung Jesu verließen sie ihre Gräber, kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen." (Neue Jerusalemer Bibel, Matthäus 27,51–52)
Im richtigen Text wird hier also der natürliche Vorgang beschrieben. Durch das Erdbeben rissen die Gräber auf, die Leichen wurden sichtbar und die vorbeigehenden Leute konnten diese Leichen sehen. Hierdurch wollte man die falsche Lehre einführen, dass nach dem irdischen Tode auch der irdische Leib mit aufersteht. Schon allein deshalb musste man in der Fälschung das Wort ‘Heilige’ einfügen, weil man nicht sagen durfte, dass auch die Leiber unheilig Verstorbener beim Tode Christi auferweckt worden wären.
Bei dieser Fälschung hatte man aber noch eine andere Schwierigkeit nicht richtig "gelöst". Christus hatte durch sein Erlösungswerk die Brücke zwischen den beiden Reichen gebaut und ging auch als erster über diese Brücke, was auch in der Kirche so gelehrt wurde. Er war also der erste der Auferstandenen. Nun hatte man aber bereits übersetzt, dass die Toten schon am Karfreitag auferweckt worden waren. Da dies ein offensichtlicher Widerspruch war und nicht zusammenpasste, fügte man hinzu: ‘Nach der Auferstehung Jesu verließen sie ihre Gräber, kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen’, ohne zu beachten, dass zuvor bereits gesagt wurde, die Toten seien drei Tage vor Christus erweckt worden, also auferstanden.
Wo haben sich denn die angeblich am Karfreitag auferstandenen Leiber während der nächsten Tage aufgehalten? Wo sind sie am Ostersonntag hingegangen? Sind sie in die Gräber zurück gegangen? Auffallend ist auch, dass keiner der drei anderen Evangelisten von der Auferstehung der Leiber am Karfreitag berichtet. Wenn ein solches Wunder geschehen wäre, so wäre es in aller Munde gewesen und es wäre bestimmt auch darüber berichtet worden. Aber auch Matthäus hat nichts dergleichen berichtet, wie oben ersichtlich ist.
Paulus gibt die richtige Lehre mit folgenden Worten wieder: "Es wird gesät ein natürlicher Leib, auferweckt ein geistiger Leib." (1. Korinther 15,44 )
An dieser Stelle sei auch nochmal auf die Zweiteilung der Aufgabe Jesu verwiesen. Durch diese wird es verständlich, wo Jesus während der drei Tage nach seinem Tod war. Er führte in dieser Zeit den zweiten Teil seiner Aufgabe durch, indem er hinabstieg in das Reich Luzifers, diesen in einem Kampf besiegte, das Jüngste Gericht hielt und die neue Gesetzgebung in Kraft setzte, nach der Luzifer niemand mehr mit Gewalt an seiner Rückkehr in das Reich der Lebenden, in das Reich Gottes, hindern darf.
1) Johannes Greber – Der Verkehr mit der Geisterwelt Gottes, seine Gesetze und sein Zweck. Selbsterlebnisse eines katholischen Geistlichen, 8. Auflage 1985, Johannes Greber Memorial Foundation, New York, S.364
2) Neue Jerusalemer Bibel, Einheitsübersetzung mit dem Kommentar der Jerusalemer Bibel, 5. Auflage 1985, Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
3) Johannes Greber – Das Neue Testament, aus dem Griechischen neu übersetzt und erklärt von Johannes Greber, 1. Auflage 1936, Teaneck